Liz King, internationaler Star der zeitgenössischen Tanzszene, hat sich vor 20 Jahren Schwieriges vorgenommen: Burgenland und Tanz in einem Satz vorkommen zu lassen. Tanz war in dem kleinsten Bundesland der Republik den Volksgruppen und dem landläufigen Walzer- und Polkageschmack vorbehalten. King zog es ins Südburgenland, was dem dort gebürtigen Manfred Biskup zu verdanken war, und gründete gemeinsam mit ihm die „Dance Identity“ (D.ID), eine internationale Plattform für Zeitgenössischen Tanz und die erste moderne Dance Company im Burgenland. Dance Identity sieht als stille (und einzige) Konstante den Transit, die Veränderung.
Artikel
Dance Identity: Burgenländische Lebenszeichen
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Timoor Afshar: Erster Solist beim Wiener Staatsballett
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Ballettdirektorin Alessandra Ferri hat offiziell die neue Spielzeit mit einem erneuerten Ensemble eröffnet und dabei gleich drei Beförderungen vorgenommen: Sinthia Liz und Giorgio Fourés rückten in den Solistenrang auf, während Timoor Afshar nun auf der höchsten Stufe angekommen ist: der 28-jährige Tänzer aus den USA, der vor zwei Jahren als Solist zum Wiener Staatsballett kam, ist seit 1. September Erster Solist.
Claude Hofer: "Emotional Waves: Butoh and Contemporary Dance"
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„Claude Hofers Publikation ist die erste dieser Art, die beide international bekannte Tanzarten – den japanischen Butoh und den zeitgenössischen Tanz – erforscht und dokumentiert. Im Laufe von zehn Jahren hat der Schweizer Fotograf Länder rund um den Globus bereist und dabei über einhundert Künstler:innen aus beiden Tanzgenres getroffen, die größtenteils eigens für seine Kamera performten. Im Mittelpunkt seiner intensiven Schwarz- Weiß-Fotos stehen unmissverständlich die Menschen selbst. Mit einem beeindruckenden Gespür für den richtigen Augenblick hat Hofer in seinen stark emotionalen Aufnahmen jene Momente der Tanzenden festgehalten, in denen eine einzigartige und tiefe Verbindung zwischen Körper und Geist zu Tage tritt.“
Rückblick: Tanzwerkstatt Europa 2025
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Als alljährliches Tüpfelchen auf dem i der freien Münchner Tanzszene darf man mittlerweile die „Tanzwerkstatt Europa“ (TWE) bezeichnen. Das zu erreichen, hat gedauert und war ebenso schwer, wie diesmal Restkarten für die abendlichen Performances zu ergattern. Fast 3000 Teilnehmende sorgten zudem für rekordverdächtig volle Workshop-Kurse. Die Auslastung der sieben unterschiedlichen Gastspielvorstellungen und das Überraschungspaket „Who’s Next?“ mit sechs kurzen Stücken lag bei beachtlichen 91 Prozent.
Es tanzt ihn. „blackmilk“ oder Magermilch?
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Die wirklich allerletzte Impulstanz-Aufführung lieferte am Abend des 10. August in der neuen Spielstätte der Wiener Staatsoper „Nest“ der südafrikanische Tänzer Tiran Willemse. „blackmilk“ heißt das Ein-Personen-Stück, in dem sich Willemse, erst in grauen Hoodie gehüllt, gegen Schluss dann mit nacktem Oberkörper endend, afrikanischen Tanzelementen hingibt.
Das TAO Dance Theater beschließt ImPulsTanz 2025
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Das TAO Dance Theater gastierte mit seinen Stücken aus den “Numerical Series” in mehr als 40 Ländern auf fünf Kontinenten. Nun waren sie zum Abschluss von ImPulsTanz 2025 auch in Wien zu sehen. Der Choreograf Tao Ye schafft bewegte Körper-Landschaften, die durch ihre minimalistische Schlichtheit und konsequente Komposition betören. An den Minimalismus der Postmodernisten wie Merce Cunningham oder Lucinda Childs erinnern nur noch die steinernen Mienen der Tänzer*innen – bis zur letzten Verbeugung.