Wenn Impresario Bernd Bienert eine Oper der Barockzeit auf die Bühne bringt, dann orientiert er sich nicht nur an der historischen Aufführungspraxis und -ausstattung, sondern wählt auch sehr sorgfältig den Ort dafür aus. Dieser ganzheitliche, künstlerische Zugang führt das Publikum auf eine sinnliche Kultur-Zeitreise, die wunderbar vielfältige Perspektiven auf, oft in Vergessenheit geratene, Werken der Opernliteratur eröffnet. Dieses Jahr gelang das dem Teatro Barocco mit „Antonio e Cleopatra“ in Stift Göttweig.
- Hauptkategorie: Kritiken
- Hauptkategorie: Kritiken
Zu einem der letzten lauen, unbeschwerten Sommerabende gut passend: Die Österreichpremiere einer Kooperation des international erfolgreichen portugiesischen Choreografen Daniel Cardoso und des National Ballet of Kosovo, präsentiert von der Internationalen Bühnenwerkstatt im Lesliehof.
- Hauptkategorie: Kritiken
Die Gehsteige sind nun wieder etwas mehr hochgeklappt in Graz und anderen Orten des Bundeslandes; selbst auch, auf ihre Art, einzelne Wiesen und Wälder, denn: La Strada 2023 ist Geschichte und damit auch neun intensiv anregende Festival-Tage, in denen dank internationaler und regionaler KünstlerInnen Zugänge zu dem, was (vielleicht) das Paradies ausmacht, erahnt oder sogar erfahren werden konnte.
- Hauptkategorie: Kritiken
Sie durfte nicht hinein. Dass man ihr verboten hatte, einen Raum zu betreten, war der Ausgangspunkt für ihr 2012 entstandenes Solo „Quartiers Libres“. Hunderte von Plastikflaschen hängt die ivorisch-französische Choreografin Nadia Beugré wie einen zur Seite gezogenen Vorhang zwischen Bühne und Tribüne. Sie gibt den Blick frei auf ihre Seele und einen Prozess.
- Hauptkategorie: Kritiken
Nur ein paar Requisiten auf der Bühne, ein paar Gedanken im Kopf zu performativen und tänzerischen Möglichkeiten und die Themen ihres (Künstler-)Lebens bringen Ishmael Houston-Jones und Keith Hennessy mit ins Wiener mumok, um improvisierend daraus etwas entstehen zu lassen. Das Ergebnis fühlt sich an wie ein choreografiertes Tanzstück voller Bilder und Geschichten.
- Hauptkategorie: Kritiken
Ja, es ist aufregend und aufwühlend, wenn eine Tanzaufführung auch für die Zuseherin zu einem körperlichen Erlebnis wird, wenn die Dynamik der Bewegung die Spiegelneuronen befeuert. So nach langer Zeit wieder passiert bei Alleyne Dance‘s „Far from Home“. Mit dieser abstrakten und doch gleichzeitig berührenden Verkörperung des Themas Migration bieten die Zwillingsschwestern ganz großes Tanzkino.
- Hauptkategorie: Kritiken
Verstörend langsam und surreal sinnlich: Stephanie Felbers Uraufführung „Carnal Screen“ lässt die Grenzen zwischen Tanzfilm und Live-Inszenierung verschwimmen. Der Sound bestimmt die Atmosphäre. In seiner zweiten Komposition für die Choreografin Stephanie Felber hat Christian Reiserer softe Klavierklänge, hartnäckiges Klicken und Ticken, rauschende Elektronik und Naturgeräusche bis hin zum Knarzen einer leiernden Maschine zu einem momenthaft löcherigen Klangteppich verwoben.