Tanz und Musik beleben sich gegenseitig. Das ist nicht neu. Die Konsequenz jedoch, mit der Andrea Nagl in ihrer jüngsten Arbeit diese symbiotische Beziehung mit Leben erfüllt, ist beeindruckend. Zur elektronischen Musik von Karlheinz Essl und zum bisweilen verfremdeten Klang von Spielzeug-Klavieren, gespielt und live bearbeitet von Isabel Ettenauer, entstand eine musikalisch-tänzerische Konversation in fünf Akten.
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Seit Jänner haben 24 internationale TänzerInnen mit dem israelischen Choreografen Shahar Binyamini zusammengearbeitet. Das Ergebnis, das 20-minütige Stück „Ballroom“, kam nun im Festspielhaus St. Pölten zur Uraufführung zusammen mit der Einstudierung von „Decadance“ von Ohad Naharin. Auch eine Gruppe von elf Laien nahm am Gaga-Training teil und wurde an diesem Abend eingebunden. Ein Community-Projekt, als das es ursprünglich geplant war, ist es dennoch nicht geworden.
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Sechs Performance-KünstlerInnen untersuchten beim zweiten "Rakete"-Festival an zwei Wochenenden in den Studios des Tanzquartier Wien queer-feministische Thematiken, kulturelle Identitäten, menschlich-kosmische Relationen und den Kunstbetrieb: Lau Lukkarila, Ulduz Ahmadzadeh, Hannah De Meyer, Mohamed Toukabri, Karin Pauer und Sophia Süßmilch.
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Zurück in die Zukunft. Das Badische Staatsballett Karlsruhe feierte den 300. Geburtstag seiner Spielstätte mit Thiago Bordins erstem Abendfüller „Zukunft braucht Herkunft“. Bordins Abenteuer „Zeitreise“ beginnt mit dem Blick auf einen Zeitstrahl, dem Sog weißer, auf ein Zentrum zulaufender Linien mittenhinein in die Schwärze eines (Bühnen-)Universums.
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Drei Tanzstückgestalter – drei Handschriften – drei Erlebnisparcours. Der Uraufführungsabend „Aufbruch!“ des Stuttgarter Balletts in Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar fußt auf der nüchternen Idee, der radikalen Aufbruchsstimmung durch die Verabschiedung der Weimarer Verfassung und Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar vor 100 Jahren choreografisch nachzuspüren. Mit Uraufführungen von Katarzyna Kozielska, Edward Clug und Nanine Linning.
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Die Uraufführung von „Peter Pan“ markiert eine Sternstunde für das Wiener (Staat-)Ballett. Vesna Orlić und ihrem Kreativ-Team, dem Ballettensemble, dem Kinderchor und dem Orchester der Volksoper ist ein Meisterwerk gelungen: ein Märchen mit subtilem Witz gewürzt und von ausdrucksstarken und grenzenlos motivierten Tänzerinnen und Tänzern „erzählt“.
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Mit „L’Oiseau de Feu“ zur gleichnamigen Ballettsuite von Igor Strawinsky und „Exhibition“ zu Maurice Ravels Ochester-Bearbeitung der „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski zeigte das Ballet Vlaanderen im Festspielhaus St. Pölten zwei Arbeiten ihres künstlerischen Leiters, des flämisch-marokkanischen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui. Ein wegen zu vieler Unsicherheiten getrübter Genuss.