Die Tänzerin, Choreographin und Regisseurin Jing Hong Okorn-Kuo aus Singapur, international erfahren und bewährt im Umgang mit anerkannten Profis, trug sich schon seit langem mit dem Gedanken, mit älteren Menschen zu arbeiten: Ausgehend von der Frage, welche Spuren das Leben in ihnen hinterlassen habe und ob und wie diese Spuren durch künstlerische Mittel sichtbar zu machen seien, inszenierte sie im Grazer Forum Stadtpark – laut Untertitel – „eine performative Forschungsreise mit Menschen ab 60“.
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48 Lebensjahre haben die zwei Künstlerinnen noch vor sich - statistisch errechnet entsprechend der für ihr jeweiliges Geburtsjahr geltenden Lebenserwartung und den Lebensdaten ihrer Vorfahren. Nüchtern werden diese Fakten auf den Tisch, respektive auf die Festtafel gelegt, rund um die sich ihre Gäste, vulgo ihr Publikum (maximal 20 an der Zahl), versammelt haben: um das Sterben zu thematisieren.
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Bernd Bienert inszenierte ein weiteres Werk im Umfeld der Wiener Klassik in historisierender Art: Haydns kurze Oper „L’isola disabitata“. Im Theatersaal des Congress Casino Baden bot er mit Kulissenbühne, beherztem Orchester und lebhaft gestikulierenden SängerInnen wieder einmal Erfreuliches für Auge und Ohr. Haydn wählte für seine zweiaktige azione teatrale ein Libretto Pietro Metastasios, eines der erfolgreichsten Operntexter aller Zeiten.
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Das Leben als Tanz der Gefühle mit rastlosem Schwung – Ballett, Streetdance, Karate und Akrobatik verschmelzen in Christoph Hagels jugendfrecher Crossover-Produktion „Dancin’Carmina“. Schultern verschieben sich im Takt. Pferdeschwänze wippen und fliegen mit angewinkelten Armen um die Wette. Die Füße der Berlin HipHoppers kicken und stampfen. Unter Stier,- Zebra- und Hirschmasken stecken fünf Karateka.
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Dem vielseitigen Sängerphänomen Fritz Wunderlich (1930 bis 1966) in einer Choreographie gerecht zu werden, ist keine einfache Aufgabe. Der Grazer Ballettdirektor Jörg Weinöhl stellte sich ihr und löste sie mit einem schlüssigen Zweifach-Konzept: Dem Facettenreichtum des Künstlers setzt er einerseits die differenzierten Perspektiven dreier Choreographen und andererseits sehr unterschiedliche Herausforderungen an die Tänzer entgegen.
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Nach der Wiener Uraufführung im November 2017 erfolgte die Graz-Premiere dieser ersten gemeinsamen Produktion des jungen, österreichischen Duos Melanie Möhrl & Bernhard Zandl, alias Compagnie NiE im gut besuchten Kristallwerk: Belohnt wurde das knapp einstündigen Jongliertheaterstücks mit Standing Ovations für eine Inszenierung, die, wie versprochen, Menschen zwischen 5 und 150 begeistern kann.
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Gisela Elisa Heredia nimmt unter Wiens ChoreografInnen einen speziellen Platz ein: sie verknüpft aktuelle Themen unterhaltsam und spielerisch mit tänzerischem und darstellerischem Elan. Diesmal geht es um das Altern, und bei aller Leichtigkeit gelingt es dem Team einen Zeitbegriff abseits der linearen Zeitrechnung zu verkörpern: Jedes Alter enthält das ganze Leben, sozusagen.