Als eintönige Endlos-Schleife zieht der Alltag, gehen Menschen am Fenster vorbei; draußen. Einzelne von ihnen – diese sind besonders deutlich sichtbar für das Publikum - treten wenig später ein: in die „Bar I0I“, werden Schritt für Schritt herausgeschält aus der Oberfläche ihrer Alltagsrolle, werden erkennbar in der einen oder anderen Schicht ihrer Individualität und den damit verbundenen Problemen und/oder Träumen:Vorweg drei scheinbar souveräne Mafiosi im Nadelstreif, die alsogleich dynamisch aggressiv um den ihnen (doch) zustehenden Platz kämpfen respektive tanzen.
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Der Tod ist wie das Sterben ein widerspenstiges Thema; so unterschiedlich der Umgang damit in Kulturen und Zeiten auch sein mag. Gegebenheiten und Möglichkeiten im Heute bieten sich nahezu an, räumliche und zeitliche Grenzen aufzulösen, ein imaginäres Zusammentreffen von vielem und vielen durchzuspielen – so, wie wir es nahezu selbstverständlich in der Realität unseres digital (immer mehr) dominierten Lebens erfahren.
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Am Ende schnitt sie sich die Haare ab! Die jüngsten Ereignisse im Iran geben dem neuen, dritten Stück einer Trilogie der iranisch-österreichischen Choreografin, Tänzerin und Forscherin Ulduz Ahmadzadeh und dem vom TQW veranstalteten, einwöchigen feministischen Kunst-Festival „Tashweesh“, in dessen Rahmen die Erstaufführung von „TARAB“ stattfand, eine bedrückende Aktualität. Uralter bis zeitgenössischer Tanz und iranische Trommel-Musik verbinden sich zu einem berauschenden Ganzen. Mit eingewobenem kulturkritischen Statement.
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Die diesjährigen Saison des Festspielhaus St. Pölten unter der neuen Intendantin Bettina Masuch eröffnete ein dem St. Pöltner Publikum liebgewordener Altbekannter: Sidi Larbi Cherkaoui nimmt es in „Vlaemsch (chez moi)“ in weniger als zwei Stunden auf eine Reise durch 500 Jahre flämische Musik und Kunst mit – ein Liebesbrief an sein flämisches Erbe.
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Zum Einstand bot der Neo-Intendant des Theaters an der Wien, Stefan Herheim, einen barocken Schatz in der Kammeroper: „La Liberazione“, eine Bearbeitung von Francesa Caccinis Oper, uraufgeführt 1625 in der Villa Poggio Imperiale in Florenz. Diese erste bekannte Opernkomposition einer Frau ist als einziges Werk Caccinis erhalten geblieben. Ergänzt um Madrigale gerät die Inszenierung von Ilaria Lanzino szenisch interessant, während die musikalische Ebene eher durchwachsen ist.
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Aus Münchens freier Tanzszene ist Anna Konjetzky nicht mehr wegzudenken. Hier im Kreativquartier hat sieschon seit einigen Jahren ihr eigenes Studio namens Playground, das die Choreografin immer wieder auch mit ausländischen Künstlern in residence spartenübergreifend bespielt oder kollektiv Ausstellungs- bzw. Austauschformate produziert. Hat man eines ihrer Werke verpasst, darf man häufig auf eine Wiederaufnahme hoffen.
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Vielerorts sind performative Angebote erlebbar; das jeweils aktuell gegebene Potential innerhalb weniger Tage anhand einer durchdachten Auswahl auf Qualität und Effektivität überprüfen zu können, ist hingegen keine Selbstverständlichkeit und in dieser lebensnahen, interaktiven Form, wie sie alle zwei Jahre bei der Werkstatt in Oberzeiring über die Bühnen läuft, wahrscheinlich sogar eine mit Einmaligkeitsmerkmalen.