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pushit1Der Titel gibt es vor: Einerseits geht es um eine choreografische Idee, um stoßen, gestoßen und manipuliert werden. Andererseits gibt es auch eine inhaltliche Komponente: die Anstrengungen, durch die die eigenen Grenzen ständig herausgefordert werden in einer Gesellschaft, die alles „bigger, better and faster“ will.

Unter der Choreografie und Regie von Silke Grabinger versuchen die drei sehr engagierten TänzerInnen Jerca Roznik Novak, Maartje Pasman und Matej Kubus beide Aspekte von "Push It: Liegsteützt und Wonderbra" ins rechte Licht zu setzen. Sie outrieren, wenn sie einen Song im Playback singen oder einen Rhythmus klatschen, sie beschmieren sich mit Farbe und räkeln sich lasziv mit Wonderbra und Ersatz-Penis. Und sie schubsen und stoßen einander gar viel durch den Raum.pushit2

Doch dann gibt es auch jene Momente, wenn sie sensibel aufeinander reagierend das Gleichgewicht in der Gruppe ausloten, mit einer auf einem Rundfuss schwingenden Lichtinstallation spielen, sich zu einem Tripel-Liegestütz verbinden oder sehr diplomatisch und sanft das Publikum als Bewegungschor manipulieren. Es sind diese Momente der choreografischen Recherche, die im Gedächtnis bleiben. Wenn Aktionen die ganze Aufmerksamkeit der TänzerInnen fordern, vermitteln sie mehr vom „mentalen Kapitalismus“, den Grabinger mit ihrem Stück illustrieren will, als in den Szenen, in denen sich die TänzerInnen zur Schau stellen. Hier schöpft die Choreografin die Bewegungslust ihrer TänzerInnen voll aus. Die theatrale Darstellung von Möchtegern-Superstars hat man mittlerweile schon zu oft gesehen.

"Push It: Wonderbra und Liegestütz", Peremiere am 19. Februar 2015 im Dschungel Wien. Weitere Vorstellungen: 23. März, 11h und 19:30h

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