„ohne nix“ nennen Luke Baio und Dominik Grünbühel ihre neueste Arbeit, in der sie wieder ganz launig ihrer Experimentier- und Spiellust freien Lauf lassen. Futuristische Projektionen, biografische Versatzstücke und coole Dialoge ergeben 35 Minuten – ja, was? Nichts?
Was immer das Duo Luke und Dominik unternimmt, es tut es originell, auch wenn es diesmal im „nichts“ buddelt und dabei alle möglichen Episoden scheinbar willkürlich zusammenwürfelt. Dafür haben die beiden dann aber eine kluge Erklärung gefunden: Sie hätten eine Choreografie geplant und dabei so manch grandiose Idee ausprobiert – und wieder verworfen. Den Prozess kommentieren sie mit einem Video, das ihre Gesichter auf eine Art Totenmasken der beiden projiziert: wenn sie sich zum Beispiel an den Anfang ihrer künstlerischen Karriere in den 90er Jahren erinnern oder auf einer selbstgebastelten Gitarre klimpern. Oder wenn ihre Gesichter riesengroß auf ihren Bäuchen erscheinen, während sie die Muskeln rollen. Am Ende gibt es dann noch den ultimativen Show-Effekt mit einem Miniatur-Lichttunnel aus Rauch. Das alles ist heiter, sympathisch, ironisch, sorglos, aber sehr präzise zusammengeschustert und macht Spaß, auch deshalb weil die beiden Mut zum kurzen Format haben. Mehr als eine halbe Stunde gibt „nix“ wohl nicht her und das ist gut so. Das nächste Mal kommt schon wieder „etwas“.
Luke Baio / Dominik Grünbühel „ohne nix“, 3. Mai 2013 im Tanzquartier Wien