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mayumanaIm Tempo und mit Technik von morgen. Die in Israel beheimatete, international besetzte Gruppe zeigt nach zahlreichen Welt-Tourneen nun erstmals auch im deutschsprachigen Raum eines ihrer Programme: „Momentum“, uraufgeführt 2008 in Madrid. Eine Revue im und ganz nach dem Geschmack der Zeit, wie es sich auch bei der Reaktion des Publikums im Grazer Opernhaus bei der Premiere zeigte.

Mayumana bedeutet Fähigkeiten und diese sind zweifellos in breiter, bunter Weise vorhanden; bei vielen der Akteure in einem Nebeneinander des Könnens: Bei den meisten basierend auf unterschiedlicher Tanzausbildung von Stepp über Jazztanz, Showtanz, Break-Dance bis zu Capoeira. Oder aber es ist die Musik mit Fokus auf Percussion der ihre Leidenschaft gilt, durchgehend gepaart mit Bewegungsgefühl und dem für Entertainment. Sie alle vermitteln ein besonderes Maß an Lebensfreude und damit auch eine viele ansteckende Begeisterung für ihr Tun. Und schließlich sind da die Meister der modernen Technik, allen voran die des Lichtdesigns (Eylon Nuphar und Roy „Junio“ Milo) und insbesondere der Videokunst (Michael Kramenko), die gemeinsam mit Technik- und Sound (Amir Schorr) in der Tat Besonderes, Faszinierendes leisten, nahezu einen Hexenkessel an Sinneseindrücken kreieren und niederprasseln lassen – in einem eher zufälligen Nacheinander von Szenen diverser Art. Aufgesogen von entspannungshungrigen Menschen, die sich mitnehmen und amüsieren lassen wollen, die Unterhaltung suchen, bei der ihnen auch das unter Umständen anspruchsvollere Verstehen englischer Liedtexte durch Übersetzung abgenommen wird – freilich auch dies in einer Video-Präsentationsweise, deren Ideenreichtum auch jeden weniger Technikaffinen begeistert.

Kaum verwunderlich also, dass das, was überzeugt, nicht so sehr in künstlerischem Tiefgang, in feinnerviger Tanz-Interpretation liegt; auch nicht im Experimentellen oder inhaltlichen Visionen. Bei Letzerem etwa spielt man sich lieber hie und da mit einfachen Bewusstmachungen zum Thema Zeit oder aber auch mit simplen Anleitungen zu deren gutem Gebrauch. Ob, neben den etwas originelleren akustischen Publikumseinbindungen, die gar einfach gestrickten, nahezu altbackenen weiteren Interaktionen mit dem Publikum auch noch notwendig sind, sei dahin gestellt. Den meisten hat freilich auch dies gefallen und das Spektakel insgesamt großen Spaß gemacht.

Mayumana „Momentum“, Premiere am 2. Juli in der Grazer Oper. Weitere Vorstellungen noch bis 7. Juli

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