Pin It

Dummheit7202021 wurde der Zirkus das Wissens an der Linzer Johannes Kepler Universität mit der Zielsetzung gegründet, eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Kunst herzustellen. Als stolzer „Zirkusdirektor“ will der vielseitige und umtriebige Theatermacher, Kulturvermittler und Kunstmanager Airan Berg Theateraufführungen oder künstlerische Events mit den wissenschaftlichen Forschungen der Universität verknüpfen und dem allgemeinen Verständnis näher bringen. Wie zum Beispiel mit der Eröffnungsproduktion „Dummheit“.

Heidi Kastners Erfolgsbuch untersucht das weit verbreitete Phänomen der Dummheit aus unterschiedlichen Perspektiven. Für die Psychiaterin und Primarin am Johannes Kepler Universitätsklinikum hat Dummheit nichts mit (mangelnder) Intelligenz zu tun. In der Zeit der Pandemie ist sie vehement öffentlich zutage getreten und hat sich als Untersuchungsgegenstand quasi angeboten. Die Inszenierung von Marcel Keller mit Barbara Falter ist eine Theater-Hommage an das Buch und eine „Reise in die Unendlichkeit“ mit einer humorvollen Mischung aus Schauspiel und live gezeichneten Animationen. (1. bis 3. Oktober).Krake720

Am 12. Oktober wird zum Auftakt der Kinderkulturwoche Linz das Erfolgsstück „Faszination Krake“ von Christine Maria Krenn wieder aufgenommen. Bereits im Juni war die partizipative Produktion von und mit 80 Kindern und Jugendlichen von HELIX projects aufgeführt worden. In einer interaktiven Situation wird dabei in einer freien Bearbeitung des Buches von Michael Stavaric und Michèle Ganser einerseits lustvoll das Krakenleben verkörpert und andererseits viel Wissenswertes über dieses hinreißende Wesen vermittelt. Mit Musik, Tanz und Schauspiel taucht man in eine betörende Unterwasser-Welt, die gleichzeitig fremd und doch vertraut ist. Christine Maria Krenn hat dabei nicht nur ihre quirligen Akteur*innen fest in der Hand, sondern dirigiert auch die Zuseher*innen, die als Teil der Aufführung zum Geschehen beitragen. Die Produktion ist eine Kooperation von HELIX projects Linz mit der Abteilung für MINT Didaktik Biologie.

Mondtraum720Ebenfalls im Rahmen der Kinderkulturwoche Linz kehrt das Schattenspiel „Mondtraum & Planetenklang“ an den Zirkus des Wissens zurück. Die Produktion widmet sich dem Universalgenie und Namensgeber der Universität Johann Kepler. (15., 16. Oktober)

Im Zirkus des Wissens geht es auch um das Thema Kunst und Gesundheit durch Projekte, die mit der Medizinischen Fakultät und dem Bereich von Mental Health in Zusammenhang stehen. Als eine der ersten Veranstaltungen dieser Art wird am 11. November das Team von Arts for Health Austria im Rahmen seiner Österreich-Tournee „Kunst trifft Gesundheit“ am 16. November Station machen. AfHA720

Auch andere Wissensbereich der Kepler-Universität und deren Forscher*innen werden zum Zirkus beitragen: Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie oder Physik, Engineering wie Kunststofftechnik oder Mechantronik, Informatik und Künstliche Intelligenz, Kultur- und Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. All das in der Reflexion von und durch Künstler und Künstlerinnen.

Sibelius720Einer von ihnen, nämlich Franz Sibelius macht sich in seiner dreiteiligen Soloperformance selbst zum Forschungsobjekt. An drei aufeinanderfolgenden Abenden präsentiert er Georg Kreisler Abend "Adam Schaf hat Angst", den Liederzyklus "Ideologie der Verlassenheit" und seinen autobiografischen Liederabend "Karli Bua" (7.-10. November).

Im Bereich der Künstlischen Intelligenz ist NAT.U.R.AL verortet, wo der Frage nachgegangen wird, wie sich Mensch und Maschine ähneln bzw. unterscheiden. Die Matrix dafür ist eine fahrende Schauspielertruppe, anhand derer Fragen wie „Wie können schauspielerische Probenarbeit und Programmieren ähnlich sein?“ oder „Wo ist 'das menschliche' in den Maschinen ähnlich zu 'dem menschlichen' in uns?“ für ein Publikum ab 14 zur Diskussion gestellt werden. (4., 5., 11., 12. November)Kamishiba720i

Ab 19. November werden Episoden im Leben bedeutender Forscherinnen mit Mitteln des Papiertheaters nach der japanischen Tradition Kamishibai auf die Bühne gebracht. Die erste Folge beleuchtet die britische Dinosaurier-Lady Mary Anning (1799-1859), deren Forscherdrang im Sammeln von Fossilien sie zu einer Pionierin der Paläontologie machte. Die Puppenspielerin und Geschichtenerzählerin Ali Meyer-Pernkopf vermittelt diese Geschichte, Workshops in Kamishibai ergänzen die Theaterevents dieser Serie.

Philosophisch wird es am 2. Dezember, wenn Forscher*innen und Künstler*innen sich mit Fragen der Ethik in der Forschung auseinandersetzen. Unter der Regie von Gerhard Willert spielen Barbara Novotny, Julian Reiss, Aline Potiron & Studierende des Instituts für Philosophie und Wirtschaftstheorie.

Wer also glaubt, dass Kunst und Wissenschaft unvereinbare Gegensätze sind, möge sich im Zirkus des Wissens vom Gegenteil überzeugen.

https://www.jku.at/zirkus-des-wissens/

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.