Ja, es ist aufregend und aufwühlend, wenn eine Tanzaufführung auch für die Zuseherin zu einem körperlichen Erlebnis wird, wenn die Dynamik der Bewegung die Spiegelneuronen befeuert. So nach langer Zeit wieder passiert bei Alleyne Dance‘s „Far from Home“. Mit dieser abstrakten und doch gleichzeitig berührenden Verkörperung des Themas Migration bieten die Zwillingsschwestern ganz großes Tanzkino.
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Verstörend langsam und surreal sinnlich: Stephanie Felbers Uraufführung „Carnal Screen“ lässt die Grenzen zwischen Tanzfilm und Live-Inszenierung verschwimmen. Der Sound bestimmt die Atmosphäre. In seiner zweiten Komposition für die Choreografin Stephanie Felber hat Christian Reiserer softe Klavierklänge, hartnäckiges Klicken und Ticken, rauschende Elektronik und Naturgeräusche bis hin zum Knarzen einer leiernden Maschine zu einem momenthaft löcherigen Klangteppich verwoben.
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Wenn Akrobaten der Weltspitze das Kontinuum des Lebens, also das Werden und Vergehen, das Chaos und die Ordnung, das Solistische und das Gemeinsame sowie das grundsätzliche Verbunden-Sein von allem und jedem auf die Bühne zaubern, in der ihnen eigenen Körpersprache visualisieren – dann kann es sich (vor allem, respektive „nur“) um eine La Strada Graz Präsentation handeln.
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Die Arbeiten von zwei richtungsweisenden Persönlichkeiten des zeitgenössischen Tanzes mit jungen Nachwuchstänzer*innen waren beim Impulstanzfestival mit Lucinda Childs und dem MP3 Dance Project sowie mit Michèle Anne de May und der Bodhi Project Dance Company zu sehen. Das Ergebnis war nicht nur aufgrund der choreografischen Zugänge höchst unterschiedlich. Während Childs‘ ästhetische Handschrift unverwechselbar geblieben ist, versucht Michèle Anne De Mey neue Wege.
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Das frisch renovierte Schloss Haindorf bietet die malerische Kulisse für die Operette Langenlois, bei der heuer „Das Land des Lächelns“ auf dem Programm steht, worin Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts (an der Volksoper) Hauptrollen spielen. In der Regie von Florian Hurler fügen sie dem Lehárschen Ohrenschmaus mit veränderter Geschichte einen beachtlichen Mehrwert hinzu.
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William Shakespeare begleitet Jan Lauwers und die Needcompany seit langem. Die Themen Macht, Gewalt und daraus resultierende Konstellationen und Beziehungen haben das famose belgische Theaterkollektiv oft und intensiv beschäftigt. Zuletzt hat Lauwers Sohn und Ensemblemitglied Victor Afung Lauwers die Tragödien Shakespeares zu einem Abend namens „Billy’s Violence“ und die Komödien zu „Billy’s Joy“ verdichtet. Das Resultat sind durchwegs eigenständige Texte mit mehr oder weniger Referenz an den elisabethanischen Meister. Einmal mehr zeigen auch diese für das Publikum mitunter fordernden Arbeiten, wie spannend diese komödiantische, intermediale und sehr körperliche Arbeitsweise der Company ist, in der die Schauspieler:innen ihre Rollen selbst gestalten und nicht Interpret:innen sind.
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Eine Improvisation über die Improvisation von zwei herausragenden Persönlichkeiten des internationalen Tanzschaffens. Meg Stuart und Mark Tompkins arbeiten seit 2016 zusammen, um ihrer Leidenschaft für die Improvisation gemeinsam zu frönen. In dieser „Echtzeitkomposition“, hier als Österreichische Erstaufführung präsentiert, zeigen sie die Stärken und Schwächen dieses Metiers.