Einer der ganz Großen der europäischen Tanz- und Performencekunst zeigt mit seiner Arbeit „Hands do not touch our precious Me“, wozu diese Kunst in der Lage ist. Wim Vandekeybus erzählt die 4000 Jahre alte Geschichte der sumerischen Göttin Inanna, die, mächtig und reich, aus ihrer Welt hinabstieg in die Unterwelt. Und er dringt mit machtvollen Bildern tief ein in die menschliche Seele.
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Sie wollte eigentlich Sängerin werden. Warum es dann doch anders kam und wer und was sie inspirierte und beeinflusste, beschreibt die in Japan geborene, seit 1991 in Wien lebende Künstlerin Akemi Takeya in ihrem hier uraufgeführten performativen Ritual „Schrei X8“. Heute ist sie eine fixe Größe und ihre fernöstlich-europäische Melange etwas Besonderes in der österreichischen Tanz- und Performance-Szene.
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Ein Theaterspektakel vom Feinsten bot die Needcompany des belgischen Tausendsassas Jan Lauwers mit ihrer Performance „All the good“. In das abgelegene Haus einer Künstlerfamilie dringen mit der Liebe zwischen der Tochter und einem ehemaligen israelischen Soldaten auch Krieg und Tod. Zwei Stunden Theater, Musik, bildende Kunst, Tanz und Text, voller Dynamik, Poesie und Tiefgang. Und voller Menschlichkeit.
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Was haben die alten griechischen und römischen Dichter und Poeten mit dem heutigen Artensterben zu tun? Diesen Zusammenhang untersucht der rumänische, in Berlin lebende Choreograf und Tänzer Sergiu Matis in seiner 2019 entstandenen Arbeit „Hopeless.“. Die zweieinhalb Stunden ohne Pause in drei unterschiedlichen Settings gestaltet er als mannigfaltige Herausforderung für sein Publikum.
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Den Tanz dort sprechen zu lassen, wo Worte fehlen: Dieses wunderbare Potential wurde für die Eröffnungsproduktion des Tanztheaterfestivals hochaktuell von sechs aus der Ukraine vor dem Krieg geflohenen Tänzerinnen genutzt. Und die den Grazern wohlbekannte tanztheatrale Sprache des russischen Choreografen Evgeny Kozlov erreichte unter diesen besonderen, diesen prekären Umständen, ganz besonders unmittelbar ihr Publikum. „Dance for Ukraine – RawwaЯ“: das optische und inhaltliche (raw- rau) Wortspiel im Titel weist darauf hin, dass dieses zerstörerische Phänomen ein vielschichtiges ist. Freilich eines, das in seiner Ursache und in seinem Ziel – der Zerstörung des Andersartigen - immer gleich ist.
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Und noch ein Corona-Stück! So möchte es einem, überdrüssig der sich ähnelnden Sujets, entfahren. Doch die französische Choreografin und Tänzerin Mathilde Monnier singt nicht mit im vielstimmigen Chor des in den letzten zwei Jahren vor allem viral so oft zu vernehmenden Jammers. Wir sollten nicht vergessen, was das Eingesperrtsein und die Isolation während der Lockdowns mit uns gemacht hat. Davon ist sie fest überzeugt. Ihre im ersten Corona-Sommer 2020 entstandene Arbeit „Records“ versucht Emotionen wie auf einer Schallplatte aufzuzeichnen.
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Künstlerische Forschung ist ein boomendes Feld und dieses Konglomerat aus Kunst und Wissenschaft bringt manchmal recht fragwürdige Projekte hervor. Ein solches ist die „Temple du présent – Solo pour octopus“ (Judith Zagury, Mathalie Küttel/Stefan Kaegl), deren filmische Bearbeitung im Volkstheater zu sehen war. Simon Mayer zeigte sein erfolgreiches Solo „SunbengSitting“ im Akademietheater und Anne Teresa De Keersmaeker bereitete auf eindrückliche Weise im Volkstheater mit ihre Compagnie Rosas und Amandine Beyer/Gli Incogniti Heinrich Ignaz Franz Bibers großartige Rosenkranzsonaten auf.