- AutorIn: Rando Hannemann
- Kritiken
„Oder die Evakuierung der Gegenwart“ untertitelt Claudia Bosse ihre jüngste, im Tanzquartier Wien erstaufgeführte Arbeit „Oracle and Sacrifice1“. Mit archaischer Anmutung ins Zeitgenössische, beinahe Zeitlose gestellt, hinterfragt Claudia Bosse Begriffe wie Opfer und Oracle auf ihre Deutung und Bedeutung in den Zeiten und Kulturen, vor allem aber im Jetzt und Hier.
- AutorIn: Edith Wolf Perez
- Kritiken
Nach dem großartigen Outdoor Workshop-Programm „Public Moves“ im Sommer, nimmt Impulstanz im Oktober den Performanceteil des Festivals auf. Als einer der erfolgreichsten Choreografen des Landes kann Chris Haring nun auf 15 Jahre kontinuierlicher und konsequenter Arbeit mit seiner Compagnie Liquid Loft verweisen und feiert dies mit einer neuen Produktion. Der Qualität unserer Zeit entsprechend wird dabei keine ausgelassene Geburtstagsfete geschmissen, sondern die Isolation zelebriert.
- AutorIn: Barbara Freitag
- Kritiken
Zum fünften Mal ging in Klagenfurt das kleine, aber feine Tanzfestival „Pelzverkehr“ erfolgreich über mehrere Bühnen, hat es Intendantin Ingrid Türk-Chlapek doch geschafft, alle wichtigen Institutionen der Kärntner Landeshauptstadt einzubinden. Die Nervosität angesichts möglicher Corona-bedingten Überraschungen war ihr am Final-Wochenende anzusehen, doch zum Glück konnte fast alles wie geplant stattfinden.
- AutorIn: Barbara Freitag
- Kritiken
Es war zu erwarten, dass die Pandemie Doris Uhlichs Utopie vom kollektiven „Habitat“ unterlaufen würde. Vor einem Jahr hatten 120 AkteurInnen und das Publikum in der Halle E gemeinsam eine Art energetische, soziale Raumskulptur geschaffen, die einen nackt, die anderen bekleidet. Das unerwartete Erlebnis bestand darin, dass diese Differenz die Homogenität der gesamten Gruppe nicht beeinflusst hatte. In diesem gelungenen partizipativen Projekt war die Utopie für die Dauer der Aufführung in Realität überführt worden.
- AutorIn: Edith Wolf Perez
- Kritiken
Mit Robert Wilson ist es der künstlerischen Leiterin Brigitte Fürle wieder gelungen, einen der großen Namen der jüngsten Theatergeschichte ans Festspielhaus St. Pölten zu holen. Diesmal hat er Szenen aus Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ in einem intermedialen Musical als eine Art Comic-Strip der schönen Bilder inszeniert. Die Musik stammt von den Schwestern Sierra und Bianca Casady, aka CocoRosie.