corsaire SosnovschiDie weihnachtliche Aufführungsserie von "Le Corsaire" mitzuverfolgen kann für Kenner des klassischen Balletts durchaus ein Genuss sein. Viele Ballettfreunde in der stets ausverkauften Staatsoper? Das Publikum setzt sich eher wohl aus leger gewandeten Touristen zusammen. Und wenn sich auch der Applaus für die gezeigten tänzerischen Leistungen ein bisschen in Grenzen hält: Es sind sechs Aufführungen in bunt changierenden Besetzungen, von denen alle stimmige Leistungen zu bieten vermögen.

Nussknacker1Schöne Bescherung. Inmitten von Maries Geburtstagsfeier tanzt sich der als Ehrengast geladene Ballettmeister Drosselmeier in einen Vorzeigefuror sondergleichen. Schon dies schrittgewaltig bei Denis Viera. Seit der noch bis 2. Januar laufenden Aufführungsserie erfreut das Publikum neben Alexey Popov nun auch der gebürtige Brasilianer in dieser charmant-spleenigen, technisch hochgradig kniffeligen Partie. Viera scheint vollends darin aufzugehen. Ein bereichernder Neuzugang für die Münchner Kompanie.

dinther1Dystopia hat auf den europäischen Tanzbühnen Hochkonjunktur. Wenig verwunderlich angesichts des Zustandes unserer Welt. Doch nur zu oft, und das ist auch der Fall in der neuen Produktion von Jefta von Dinther, ist das Ergebnis – im wörtlichen Sinn – eine Verdunkelungsaktion. Das kreative Lighting Design von Minna Tikkainen blendet hier über weite Teile die Bühnenaktionen aus.

7Fingers7Fast ganz Graz war unterwegs, um am Eröffnungsabend des dreiteiligen Programms von Cirque Noël dabei zu sein: Um bei der Graz-Premiere von „Passagers“ der hier nun schon wohlbekannten und überaus geschätzten kanadischen Cirque Nouveau Gruppe „The 7 Fingers“ die Ehre zu erweisen; und, um 90 Minuten lang in begeistertem Staunen vereint zu sein – als 6 wie auch als 90+ Jähriger.

giustino BNA9768Macht, Intrigen und starke Frauen stehen im Mittelpunkt der Barockoper „Giustino“. Regisseur James Darrah verlegt die Geschichte, die laut Originallibretto in Konstantinopel spielt, in ein gleich benanntes Motel in der Mojave-Wüste. Ihm gelingt in dieser Inszenierung ein geistreicher Überraschungscoup, mit dem sich schließlich auch die grelle und vor Geschmacklosigkeit strotzende Ausstattung von Adam Rigg erklärt.

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