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Donnerstag, 9. Juli 2020 | | ImPulsTanz: Public Moves 2020 | |
Von wegen abgesagt: ImPulsTanz macht aus der Not eine Tugend und verlegt das Tanzen diesen Sommer einfach nach draußen, für die größte Public Moves powered by AK Wien Ausgabe aller Zeiten! Von 9. Juli bis 30. August 2020 veranstaltet das Tanzfestival 296 Gratis-Workshops mit 90 Dozent*innen an sieben öffentlichen Plätzen und Parks in Wien. Mit allem von African Dance mit Koffi Kôkô, Ballett mit Elizabeth Ward, Bollywood mit Jaskaran Anand über zeitgenössischen Tanz mit Joe Alegado, Flamenco mit Marco de Ana, Stepptanz mit Mani Obeya bis hin zu einem knallharten Workout mit Florentina Holzinger. Geeignet für alle Altersgruppen und jedes Level – auf Abstand. Alle Kurse & grativ Reservierung: https://www.impulstanz.com/publicmoves/schedule/
:: Training
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Freitag, 28. August 2020 | 15:00 - 19:30 | „thishousebylines“ - Urban Art-, Kunst- & Performance-Projekt von Daniel Aschwanden, Barbara Eichhorn und Joanna Zabielska | |
Inspiration und Vernetzung durch Urban Art, Kunst & Performance im neuen Sonnwendviertel und Wien Favoriten:
„thishousebylines“,
5 performative Kunstinstallationen von Daniel Aschwanden & Barbara Eichhorn in Zusammenarbeit mit Joanna ZabielskaPROJEKT von & mit:
Konzept, Künstlerische Leitung, Performance: Daniel Aschwanden & Barbara Eichhorn | Assistenz: Jannis Neumann | Installationsdesign: Joanna Zabielska | Umsetzung/Aufbau: Stefan Trimmel | Sound: Tomasz Vollmann | Solarmanufaktur/Pop up Solarcafé: Irene LucasMit Unterstützung von: KÖR — Kunst im öffentlichen Raum Wien
Info: https://art-urban.org/
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Unter dem Titel „thishousebylines“ realisieren Performer, Choreograf und Urban-Practitioner Daniel Aschwanden, die bildende Künstlerin Barbara Eichhorn und die Social-Designerin Joanna Zabielska von 14. August bis 6. September auf dem Vorplatz des Baugrupppen-Hauses „Grätzelmixer“ im neuen Sonnwendviertel, in drei Parks und an einer U-Bahnstation in Wien Favoriten ein multidimensionales, urbanes Kunstprojekt: An fünf Orten im 10. Bezirk entsteht jeweils eine bis zu 200 m² große und 3 Meter hohe performative Kunstinstallation aus recyklierten Baumaterialien der Umgebung. Die temporären Raumskulpturen fungieren als dreidimensionale Zeichenflächen und werden durch die Künstler_innen selbst und — im Rahmen von Workshops — durch interessiertes Publikum bespielt bzw. „performativ be-zeichnet“. Das heißt: Es wird (zu frei gewählten Themen) gezeichnet, aber der künstlerisch-kreative Akt des Zeichnens, eine der unmittelbarsten, analogen künstlerischen Ausdrucksformen, wird bewusst zur Ganzkörperaktion bzw. Performance erklärt. Dabei inspiriert der Tanz die Zeichnung und das Gezeichnete wird als Notation und Partitur für Bewegung interpretiert.
Im „Pop up Solarcafé“ der Künstlerin Irene Lucas wird eine zusätzliche kulinarische und somit gesellschaftliche Ebene mit gemeinsamen Koch-Events, Essen, Trinken und Gesprächen geboten, die auf neue urbane Ökologien fokussiert.
Motivation & Ziele
Ziel ist, mit künstlerisch-performativen Mitteln die Bedeutung von persönlichem Kontakt und Austausch in Zeiten von immer mehr Digitalisierung zu untersuchen – ein Thema, das vor dem Hintergrund der durch Corona bedingten Abtandsgebote brandaktuell ist. Außerdem soll das Phänomen smarter, ökonomisierter Architektur-Komplexe mit zunehmend weniger nutzungsoffenen Freiräumen erkundet und zu Austausch wie Vernetzung unter den Bewohner_innen der alten und der neuen Viertel in Favoriten angeregt werden.Adressat_innen
Angesprochen werden Anwohner_innen, Nachbar_innen und Passant_innen vor Ort ebenso wie ein interessiertes Kunstpublikum. Die temporären Installationen laden niederschwellig zum Verweilen, Fragen, Reflektieren und zum Mitmachen ein. Sie ermöglichen künstlerische Handlungs- und Denkweisen und sinnliches Agieren.Daniel Aschwanden & Barbara Eichhorn über Idee und Konzept von thishousebylines: „Wir schaffen einen performativ-improvisatorischen Prozess, der sich mit der Notwendigkeit der Beziehung zwischen Bewegung und Zeichnen als zeitgenössischen, analogen (Kunst-)Medien in digitalen Zeiten auseinandersetzt. Zeichnen in Verbindung mit Bewegung folgt dem Prinzip der Einschreibung in Form einer Selbst- und Körperwahrnehmung, welche implizit und damit nicht formalisierbar ist, aber einen großen Teil unseres Alltagsverstandes, unserer Empathie-Fähigkeit und unseres Weltzugangs ausmacht.“
Programm-Schedule „thishousebylines“
14.08.|Bloch-Bauer Promenade 28/Vorplatz toZOMIA space: 15 -22h: Performance mit Sound-Installation von Tomasz Vollmann, ab 18h toZOMIA Pop Up Bar
15.08.|Bloch-Bauer Promenade 28/Vorplatz toZOMIA space: 15h – 19:30h: Performance mit Sound-Installation von Tomasz Vollmann, Irene Lucas/ Solarmanufaktur mit Pop Up Solar Café
16.08.|Bloch-Bauer Promenade 28/Vorplatz toZOMIA space: 14h – 18h: Workshops/Performance, Irene Lucas/ Solarmanufaktur mit Pop Up Solar Café
19.08.|Wielandpark: 15h – 19:30h: Workshops/Performance
20.08.|Arthaberpark: 15h – 19:30h: Workshops
21.08.|Zilk-Park Süd: 15h – 19:30h: Workshops/Performance
22.08.|Zilk-Park Süd: 15h –19:300h: Workshops/Performance
28.08.|U-Bahnstation: Troststrasse/ Ecke Favoritenstrasse 170: 15h – 19:30h: Workshops/Performance
05.09.|Bloch-Bauer Promenade 28/Vorplatz toZOMIA space: 15h –19.30h: Performance mit Sound-Installation von Tomasz Vollmann, Irene Lucas/ Solarmanufaktur mit Pop Up Solar Café
06.09.|Bloch-Bauer Promenade 28/Vorplatz toZOMIA space: 14h –18h: Workshops/Performance mit Sound-Installation von Tomasz Vollmann, Irene Lucas/ Solarmanufaktur mit Pop Up Solar Café
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. — Workshop-Anmeldung erforderlich unter: dja@art-urban.org
Es gelten die aktuellen Corona-Schutz-, Abstands- und Hygiene-Regeln!KURZBIOGRAFIEN der Mitwirkenden
Daniel Aschwanden, Performer, Choreograph, Kurator.
Performative Interventionen in urbanen Kontexten.Daniel Aschwanden ist ein Schweizer Performer, Choreograf, Regisseur, Kurator und lebt und arbeitet in Wien. Er arbeitet in Bereichen, wo die Kunst auf das Soziale trifft: performative Interventionen in urbanen Kontexten, hybride Formate in öffentlichen Räumen in Europa, Asien, Afrika, mit Fokus auf die Betrachtungsweise von kulturellem Austausch und Kommunikation und nutzt dabei eine Vielzahl Kunstpraktiken, die sich in einer Reihe von Formaten spiegeln: Projekte im öffentlichen Raum, Installationen und Performances in der Black Box und in White Cubes, wobei er soziale Themen in Beziehung zur Kunst setzt.
Barbara Eichhorn ist bildende Künstlerin, in Deutschland geboren und studierte Tapisserie, Grafik und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Ihre Arbeit gilt dem Interesse, Möglichkeiten der Zeichnung immer wieder neu auszuloten, Zeichnung als Wahrnehmungsprozess und Denkraum zu sehen und Zeichnung auch über den Körper zu verstehen. Es geht um Spuren einer Anwesenheit, die Zeichnung als (physisches) Gegenüber. Das Zentrale spielt sich dabei oft nicht auf dem Blatt ab, sondern eher etwas daneben, vorher oder nachher, und ist somit auch eine Frage der Haltung. Ihre gezeichnete Praxis wird von einem bestimmten Blick auf die Welt geleitet, sie gilt dem Leben, den Menschen, was sie immer wieder irritiert und neue Fragen für sie bereit hält. Ihre Formate bewegen sich zwischen Abbild, Performativer Zeichnung und Installation.
Joanna Zabielska
Arbeitend an der Schnittstelle von Kunst, Design, Architektur und Stadtplanung, mich sozialen und räumlichen Themen der Transformation von Stadt widmend, verwende ich unterschiedlichste Medien von aufblasbaren Textil-Installationen bis zu Kochperformances. Ich entwickle partizipative , ort-spezifische Projekte mit lokalen Communities. Sowohl in Wien wie auch in Warschau basiert, realisiere ich auch Projekte in internationalen und multikulturellen Umgebungen ( während der letzten Jahre oftmals in im Kaukasus – Georgien und Armenien, sowie im mittleren Osten-Libanon und gegenwärtig auch New York.Tomasz Vollmann
In der aktuellen Praxis meiner Arbeit geht es um die Untersuchung und Definition der „Position“, um ständige Transformation durch die Zeit und Interaktion. Existenz, Erfahrung, kognitive Prozesse, Wissensproduktion, Form einer „Aufzeichnung“ und „Wiedergabe“ und ihre geschichtliche Bedeutung. Es entstehen Ausstellungen, Aktionen, Interaktionen im öffentlichen Raum. Dabei werden Effekte/ Auswirkungen dokumentiert und Erkenntnisse festgehalten. Es entsteht ein Archiv. Eine Ansammlung an Potential, die angewendet werden kann.Die Solar Manufaktur ist ein Urban Food Projekt, initiiert von Irene Lucas. Sie selbst ist bildende Künstlerin und arbeitet seit 10 Jahren gemeinsam mit Christoph Euler „The expanded Garden“ und Jochen Fiedler im Rahmen von Kunst und Umwelt-Vermittlungsprojekten mit Solarkochgeräten in ganz Europa.
Pop Up Solar Café
Ist ein experimentelles Solar Labor zur Förderung des Solarkochens im öffentlichen Raum. Über Kochaktionen im Freien wird gemeinsam über die Möglichkeiten einer autarken Küche imaginiert und unterschiedliche Menschen und Initiativen zur Vernetzung eingeladen. Offene Gespräche thematisieren mögliche Solargerichte, nachhaltige Technologien und führen bis hin zu anderen Formen des Kochens von Slow Food, Fermentierungstechniken, Sprossen selber ziehen u.a.Jannis Neumann
Studierte Kunst und Biologie in Gießen, Deutschland und befindet sich derzeit im Master Art&Science an der Universität für angewandte Kunst Wien. Sein Ansatz zielt häufig auf das Zwischen von Kunst und Wissenschaft ab, während seine künstlerische Praxis zwischen ernsthaft und spielerisch oszilliert. Zeichnen bedeutet für ihn vielerlei und ist unter Anderem eine Meditation über das eigene Verständnis der Welt, wie auch ein Zugang zum eigenen körperlichen, geistigen und emotionalen Selbst.
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Freitag, 28. August 2020 | 20:00 - 21:00 | PREMIERE archipelago NEUproduktion Tanz | ART SPACE stift millstatt |
I s l a n d 1 der Serie archipelago ist die erste Aufführung von insgesamt bis zu 5 geplanten tänzerischen Inseln, die zu einem späteren Zeitpunkt in einem gemeinsamen Tanzabend zu einem neuen Ganzen choreografiert werden. Die Soli (Islands) werden mit NETZWERK AKS- und Gast-Tänzer*innen kreiert, die sich in ihrer tänzerischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Motiven menschlicher Translokation beschäftigen. Choreografin und Tänzer*innen versuchen auf unterschiedliche Art und Weise das Thema der Migration, des Unterwegsseins, zu erfassen und sich aus einer persönlichen Perspektive die Frage zu stellen, wie und warum Menschen den Ort verlassen, an dem sie leben.
Jede Reise hat letzten Endes eine Route, die man nachverfolgen kann, auch wenn man zu Beginn nicht daran geglaubt hatte, irgendwo anzukommen. Das, was vorantreibt ist die Vorstellung einer Aufwärtsbewegung, die die Landkarte als Hilfsmittel unbrauchbar macht. Das angestrebte Oben geht in alle Richtungen, die zunächst nicht zu (er-)kennen waren – auch die Dimensionen des eigenen Inneren werden in allen Tiefen ausgelotet.
Ängste, Ablehnung, Widerstände, sprachliche Schwierigkeiten, kulturelle Unterschiede, Heimweh, Alleinsein sind Empfindungen, denen man ausgesetzt ist, wenn man wohin kommt, wo man ‚fremd‘ ist oder ‚fremd‘ gemacht wird. Man sieht sich gezwungen, sich permanent zu identifizieren, zu positionieren, zu exponieren.
Im ersten Teil, I s l a n d 1, der Serie archipelago schickt Andrea K. Schlehwein die Tänzerin Claudia Fürnholzer auf eine Reise, die einem nicht enden wollenden Flow of Consciousness gleichkommt. Der Routenplan, den die Choreografin ihrer Solistin mitgibt, ermöglicht ihr ein Unterwegssein gegen die Zeichen unserer Zeit, geprägt von Leichtigkeit und Experimentierfreude. Die Bilder, die entstehen sind nicht narrativer Natur – die Fortbewegung akzentuiert die Höhe und sucht die Schwerkraft zu überwinden. Der Tanz von Claudia Fürnholzer ist geprägt von Freiheit, tänzerischer Gelassenheit und neugieriger Offenheit. In einer kontemplativ-körperlichen Reflexion werden Erinnerung und poetische Deutung gegeneinander ausgespielt. Ängste und Alpträume werden abgetastet, um sich schließlich in eine nebulöse Traum-Erinnerung aufzulösen, wodurch sie bloß noch als Wolkenbeiwerk die Reisende begleiten.
archipelago ist eine Studie über Motivationen und Erschöpfungszustände im Körper, denen ein starker Wille gegenübersteht, schwankend zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, immer einen Horizont vor Augen und die Wolken im Blick.