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bgldtanzVon 9. bis 11. Mai finden heuer zum neunten Mal finden die Burgenländischen Tanztage als gemeinsame Veranstaltung von D.ID - Choreografisches Zentrum Burgenland (Leitung: Liz King) und OHO – Offenes Haus Oberwart statt. Unter dem Motto „Von Burgenland nach Afghanistan“ setzt das dreitägige Festival auf kulturelle Vielfalt und bringt KünstlerInnen aus 14 Nationen nach Oberwart.

Eröffnet wird das Festival am 9. Mai um 18.30 Uhr mit der Fotoinstallation „Gras“, die in einer Zusammenarbeit des Fotografen und Tänzers Laurent Ziegler und des Choreografen und Performers Georg Blaschke.

Grenzen überbrücken. Ein Teil des Programms ist den Ergebnissen des zweijährigen EU-Projekts Beyond Front@: Bridging New Territories“ gewidmet. Mit diesem Projekt wird durch Koproduktionen und Vernetzungen die Entwicklung einer kultur-übergreifenden, gemeinsamen Sprache des Austausches über den zeitgenössischen Tanz gefördert.
Im Rahmen dieses EU-Projekts wird das DCL Dance Communication Lab das Festival beschließen (Sonntag, 11. Mai, 11 Uhr). Präsentiert wird das Resultat einer eintägigen Recherche und eines Austauschprozesses für fünf TänzerInnen aus den mitorganisierenden Ländern - Slowenien, Ungarn, Österreich, England, Kroatien - und für vier TeilnehmerInnen aus Österreich. Dieses Improvisationsexperiment wird von der österreichischen Choreografin Mirjam Klebel angeleitet und im D.ID Studio Pinkafeld erarbeitet.
Außerdem ist als Teil dieses EU-Projekts bei den Burgenländischen Tanztagen eine Performance für fünf TänzerInnen aus den teilnehmenden Ländern in der Choreografie von Robert Clark (GB) zu sehen. Ein runder Tisch zum Thema „Dramaturgie und Bewegung“ mit internationalen TeilnehmerInnen stellt die umstrittene Position der Dramaturgie und die Thematik des Zeitbegriffs im zeitgenössischen Tanz zur Diskussion.

Auf den Spuren von Hieronymus Bosch. Ein weiterer Schwerpunkt ist dem „B-Project“ vorbehalten. In Vorbereitung auf das internationale Hieronymus-Bosch-Jahr 2016 anlässlich des 500. Todesjahres dieses Malers unterstützt das „B-Project“  durch Residenzen und Auftragsarbeiten eine Reihe von NachwuchschoreografInnen bei ihrer tänuzerischen Auseinandersetzung mit dem Universum des holländischen Meisters aus dem 15. Jahrhundert. D.ID Dance Identity ist dabei Partner eines Konsortiums von renommierten Institutionen, darunter die niederländische Jheronimus Bosch 500 Foundation, Dance Umbrella London oder La Briqueterie/CDC du Val de Marne, Frankreich. Vier ChoreografInnen präsentieren im OHO erste Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit Hieronimus Bosch: Maxence Rey (Frankreich), Juan Dante Murillo (Österreich / Kolumbien), Jan Martens (Niederlande) und Giorgia Nardin (Italien)
 
Eine außergewöhnliche Arbeit zeigt eine polnische Choreografin Magdalena Chowaniec mit jungen Männern aus Afghanistan, die in einem Jugendheim für Flüchtlinge in Rechnitz leben. „Attan bleibt bei uns“, heißt das Stück. The Rechnitz Crew nennt sich die Gruppe.

Liz King zeigt die Ergebnisse ihrer Body Focus Group. Drei Monate lang haben sich Menschen aus dem Raum Oberwart wöchentlich getroffen, um mit der Choreografin zu arbeiten. Außerdem steht „Schwanensturm“ auf dem Programm, das Liz King mit 18 jungen Frauen der ungarischen Tanzschule Swans Ballet & Dance School Nagykanizsa in einem dreitägigen Workshop erarbeitet hat.

Ein Kurzstück der Salzburger Choreografin Helene Weinzierl für den Performer Yuri Korec sowie ein autobiografisches Solo des finnisch-österreichischen Tänzer Arttu Palmio ergänzen das Programm.

Das Publikum der Burgenländischen Tanztage ist nicht nur zum Zuschauen eingeladen, sondern auch zum Mittanzen, und zwar am Samstag, 10. Mai um 19 Uhr zum Walzertanzen beim Flash Mob „Tanz der Völker“, wobei die Eintänzer aus der Tanz Schule Move! von Hieu-Tam Nguyen kommen.

9. Burgenländische Tanztage, 9. bis 11. Mai 2014 im OHO und anderen Locations
 Infos: www.dance-identity.com, www.oho.at