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gameGelassen-selbstbewusster Auftritt der fünf Spieler auf ihrer Bühne, auf dem Spielplatz: Mit huldvoller Geste begrüßen sie das Publikum, blicken gemächlich taxierend in die Runde. Ein starker, ein witzig überzeichneter Anfang und so warten die geschätzten Zuseher amüsiert-gespannt. Sie warten auf die neueste Performance von Tomas Danielis, auf die mit seiner 2017 gegründete Companie FEYNMen.

Dass zuerst aufgewärmt werden „muss“, ist in Erwartung einer, wie Danielis ankündigt, „in der Spieltheorie tief verwurzelten“ Performance eine Zeitlang nachvollziehbar und ganz nett zu beobachten. Einige gesellschaftlich relevante Verallgemeinerungen sind andenkbar, dass die Performer bewegungstechnisches Potential haben, ist hin und wieder kurz sichtbar – am deutlichsten bei Fülöp Lázlo. Aber dann, als die kleinen Gruppenspielchen beginnen, frei unter dem Motto ‚wer verdrängt den anderen besser?‘ ‚Wer hält trotz Lachen der anderen den Unterarmstand länger durch?‘ etc., – dann wird immer klarer, dass die Widerspiegelung der angekündigten „key triggers of mechanics within our societies“ nicht so sehr auf der Bühne passiert ( oder jedenfalls in nur sehr vereinfachter, plakativer Form), sondern bestenfalls in sehr wohlwollend-angestrengt abstrahierenden Publikumsgehirnen.

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Die AkteurInnen, die haben an ihrem durchaus auch schweißtreibenden Tun offensichtlich Spaß, und das steckt an, wenn man sein inneres Kind-Ich gerade einmal hervorlassen möchte. Aber das ist dann auch schon fast alles - neben vielleicht noch irgendwie möglichen gedanklichen Konstrukten zur Mitteilungstiefe von linearem Nebeneinander im Gegensatz zu gleichschaltendem Kreis, zum Potential der spontanen Nachahmung oder der Aussagekraft von Zeitlupe im Kontrast zu temporeichen „Bewegungs-Statements“.

Tomas Danielis: „Game“, Graz-Premiere am 7. Dezember 2018, Theater am Lend, Graz

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